Passagenmodelle: Morbus Crohn; Gips Polyethylen, 40 x 160 x 80cm; Foto: Peter Podkowik
Passagenmodelle: Freiraum-Planung; Gips, Papier, 40 x 200 x 20 cm; Foto: Peter Podkowik
Der Lichthof in Mönchengladbach – Rheinische Post, 6. August 1949:
»Eine glasüberdachte Ladenpassage: Architektonische Neuheit für M.-gladbach zwischen Hindenburg- und Steinmetzstraße (…) Eine Breite von 5,50 Meter ermöglicht ein bequemes und störungsfreies Wandeln und Schauen. (…) Da die Steinmetzstraße etwa vier Meter höher ist als die gegenüberliegende Hindenburgstraße, wird die Passage zum Finanzamt hin leicht ansteigen. Von dem Bau von Treppen hat man abgesehen. Viele Hausfrauen kaufen mit ihren Kinderwagen ein; eine Treppe würde sich dann als sehr hinderlich erweisen.« So die Planung im August des Nachkriegsjahres 1949; am 4. Dezember ist der erste Bauabschnitt auf einer Länge von rund 75 Metern einschließlich der Überdachung fertig gestellt.
1989 mit einer neuen Dachkonstruktion versehen, weicht der Lichthof nun, gut 60 Jahre nach seiner Entstehung, den »Mönchengladbach Arcaden«…
Im Rahmen der Ausstellung “22 Fachgeschäfte” von Mischpoke e.V. zeigte Oliver Gather zwei Gipsmodelle von “Passagen” in den Schaufenstern des Ladens Nr. 3.
Während das Modell “Morbus Crohn” die Passage des Einkaufs mit jener durch einen erkrankten Dünndarm in Bezug setzt, sind bei “Freiraum-Planung” Zitate aus einer Planertagung die Stationen der Passage. Sie lassen erahnen, was Freiraum-Planung bedeuten kann: Freiräume erkennen und beseitigen.
Artikel im Blog Perisphere.de