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Nach langem Vorlauf haben wir am 09.11.2011 unsere Arbeit am Projekt Zettelkasten begonnen. Wir suchten, zusammen mit der jüdischen Gemeinde Marburg und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, nach Menschen, die einen unmittelbarem, persönlichen Bezug zur ehemaligen jüdischen Gemeinde Marburg haben. Die Spur führte nach Israel. Dort sprachen wir im Januar 2012 mit ehemaligen jüdischen Gemeindemitgliedern aus Marburg, die der Shoah entkommen konnten, und deren Nachkommen.
Fotos: Christian Ahlborn
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Zettelkasten ist der skulpturale Teil der Neugestaltung des Geländes der ehemaligen Synagoge. Ausgangspunkt ist die räumliche Leerstelle, die nicht nur für die Vernichtung einer Synagoge, sondern für das Auslöschen einer ganzen Kultur steht. An dieser Leerstelle, dem Synagogengrundstück, werden 10 Aussagen von ehemaligen jüdischen Gemeindemitgliedern und deren Nachkommen in ebenerdigen Glaskästen lesbar. Dies ist der Startpunkt eines kontinuierlichen Dialogs über den Ort und dessen Bedeutung: im jährlichen Wechsel werden die Zettelkästen mit Aussagen von unterschiedlichen Personengruppen bestückt, die auf die Ausgangszitate Bezug nehmen. Oliver Gather und Christian Ahlborn über das Projekt Zettelkasten |
Konzept und Realisation:
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